„Die Betonmischtrommel“
Die Entstehung dieses Stilllebens wird der Libyschen Mythologie zufolge auf das Ende der 80er Jahre datiert und hat bis heute seinen Charme nicht verloren.
Was will uns der Künstler, eine Baufirma unbekannten Namens, mit diesem blau-gelbe Ungetüm, der sich hinter der Laterne zu verstecken scheint, mitteilen?
Es ist der Fingerzeig an uns alle, auch einmal das Ungewöhnliche zu wagen. Ja, natürlich war der Betonmischer zu schnell in der Kurve und ist umgestürzt. Ja, er wurde nicht rechtzeitig geborgen, bevor der Beton aushärtet! Und ja noch einmal, man hat die Trommel einfach abgeschraubt und liegen gelassen!
Aber hat nicht gerade dieser Umstand etwas Poetisches. Wo sonst darf eine Betonmischtrommel sich ruhig in der Sonne bräunen, den Verkehr beobachten der ins oder aus dem Tal fährt oder einfach die Wolken beobachten, die vorüber ziehen. Und wie schmiegt sich doch der Kollos aus Metall und Beton an das Gelb der Fahrbahnmarkierung und das Blau des Himmel an. Er scheint nahezu mit seiner Umgebung zu verschmelzen. Keck lugt er hervor, winkt jedem Vorbeifahrenden zu und gibt ihm Hoffnung, auch einmal so frei leben zu dürfen.
Die Harmonie dieser Vereinigung von Natur und Maschine(-nteil) spiegelt sich am besten wieder in dem Ausruf von William Wallace (gespielt von Mel Gibson) während seiner Hinrichtung:
„FRRRRREIIIIIIIIIHHHEIIIIIIIT“ (zack, da war die Rübe ab)
In diesem Sinne freue ich mich auf den nächsten Besuch in der Kunsthalle