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7. November 2009 6 07 /11 /November /2009 19:01

Juhu endlich einmal Online (allerdings aus Deutschland, denn Libyen geht Internet seit Wochen gar nicht). Wie sich die Zeiten und Einstellungen ändern, vor 4 Jahren hatte es mich kaum interessiert, ob ich Internet zuhause habe oder nicht (auch weil man sich die wirklich schnellen Verbindungen nur als Millionär leisten konnte ;-) ). Nun freue ich mich immer wenn ich die Möglichkeit habe ein paar Seiten zu öffnen oder sogar einen Artikel zu veröffentlichen.


Ich bin euch einige Bilder schuldig:


Zu „Gefährliches Halbwissen“


Die Namen für die neusten Ankömmlinge in unserer Libyen-WG stehen jetzt fest (jedenfalls für mich). Ashgrey genannt Grey und Anakin genannt Shaun das Schaf (der Name ist seinem aktuellen Aussehen geschuldet, denn er sieht ein wenig wollig aus). 


 

Hier auf diesem Bild sind die beiden ca. 4 Wochen alt und haben ihre schützende Höhle noch nicht verlassen. Jetzt rennen einem 4 Hunde entgegen, sobald man aufs Grundstück kommt. Hat etwas Bauernhof-Feeling und man versucht keinen platt zufahren um in den Hof zu kommen.








Peace ist auch kräftig gewachsen. Er muss allerdings noch ein eingeschränktes Leben fristen, da Mama Kaijscha ihn nur auf „Ihre Seite“ lässt, wenn wir auch da sind. Ansonsten kriegt Peace einen Einlauf vom Feinsten. Bevor sich das ändert, müssen wir Kaijscha unbedingt sterilisieren, aber hier im Land gibt es anscheinend nur Hand-Chirurgen oder Metzger. Beides ist nicht wirklich das wonach wir gesucht haben. Aber wir finden hoffentlich noch eine Lösung, damit wir nicht noch mehr Nachwuchs kriegen, denn bei aller Tierliebe, vier sind genug!!

 



Zu „Arbeitswege“


 

Und hier ist das Rudel freilebender Bagger von unserem Fenster aus fotografiert. Dies ist, obwohl diese anmutigen Tiere sehr scheu sind, kein wirklich seltenes Bild.

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22. September 2009 2 22 /09 /September /2009 08:12

Mal abgesehen von den selbständigen Zuhause-Arbeitern hatten wir in diesem Monat theoretisch den kürzest möglichsten Arbeitsweg.
Reinhart z.B. hätte nur mit einer seitwärts Rolle aus dem Bett, mit gleichzeitigem Aufschieben des Alu-Fensters die Baustelle direkt von seinem Zimmer aus überwachen können. Jedenfalls einen Teil, denn die gesamte Hauptleitung ist ja 120 km lang. Die konnte er natürlich nicht von seinem Zimmer aus sehen. So hoch sind wir ja auch nicht gelegen.

Solch eine Nähe zur Baustelle hat aber nicht nur Vorteile. Leider liegt Alwanija auf einem Felsen und somit waren nicht nur 5 Bagger mit Schaufel, sondern auch 5 Bagger mit Meisel-Aufsätzen im Einsatz, die wie riesige Presslufthämmer auf den Fels einprügelt haben. Normalerweise habe ich nichts dagegen, dass die Baufirma auch über die Arbeitszeit der Bauüberwachung (also mir) Grabenaushub durchführt, viel kann man dabei nicht falsch machen*. Aber als die 10er Baggerhorde ca. 30 Meter von unserem Haus entfernt ein Feuerwerk der Einschläge entfachte, habe ich gerne freiwillig länger gearbeitet. Neben dem Lärm der unrhythmischen Einschläge der Meisel, war das Vibrieren im ganzen Haus zu spüren. Ich vergleiche das nur allzu gerne mit die zentrischen Kreise im Wasserglas bei Jurassik Park, als der T-Rex im Anmarsch war und dabei kräftig aufstampfte. Und das in maximal zwei Sekundenabständen. Juuu, huuu. Wenigstens haben sie die sonst übliche Nachtarbeit nicht vor unserer Haustür durchgeführt. Ist auch besser so, sonst hätte ich vielleicht noch Dummheiten begangen.

In diesem Sinne Das ist Bodo mit dem Bagger und der baggert noch 

*normaler Weise, punktuell wurde aber auch schon über das Ziel hinaus geschossen. Kann mir bis heute kaum erklären, wie man einen Graben auf die Tiefe von 7,0 m ausgraben kann, wenn 3,5 m vorgesehen waren. Ist dem Baggerführer bestimmt nicht aufgefallen, dass die Maulwürfe und Regenwürmer mittlerweile einen leicht asiatischen Einschlag hatten oder dass er sein Aushubmaterial einen zweiten Bagger reichen musste damit dieser es aus dem Graben befördert. Vielleicht ist es auch egal wie tief man gräbt, solange man 82 Bagger (!!!) auf der Baustelle laufen hat. Da kommt es auf einige Meter nicht mehr an. Kann ja mal passieren.

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18. September 2009 5 18 /09 /September /2009 13:49

Gesprochen „moia“ mit langen O, heißt Wasser auf Arabisch und es ist wirklich schön wenn man es hat und zwar fließend. Bin mir nicht sicher, ob die folgend beschriebene Aneinanderreihung von Geschehnissen noch Zufall sein kann oder mit Vorsatz bis hin zur Boshaftigkeit ausgeführt wurden.

Das Haus besitzt unter der Terrasse einen riesigen Wasserspeicher. Von dort wird das Wasser in einen auf dem Dach befindlichen Wassertank gepumpt und dann über die Schwerkraft in unser Haus verteilt. Das ist hier die übliche Methode, wobei die meisten anderen Häuser direkt über einen Tankwagen befüllt werden und keinen großen Wasserspeicher besitzen. Eigentlich besitzt das Grundstück auch eine Brunnen der unseren Wasserspeicher füllen kann, aber weil der Hauseigentümer (hier würdevoll Landlord genannt) bei uns Ausländern das große Geschäft gesehen hat, wollte er das Wasser für überzogene Preise verkaufen und so haben wir dankend abgelehnt und lassen wir uns über die Baufirma mit Tankwagen versorgen.

So jetzt geht es los.

Letzten Samstagabend stellen wir fest es läuft kein Wasser aus den Hähnen. Also haben wir erst einmal die Pumpe für die Dachbefüllung angeschaltet, die wird hier nämlich noch per Hand betätigt und nicht über ein Sensorsystem oder so einen neumodischen Kram gesteuert, aber da passierte auch nix. Mist die Pumpe ist kaputt. Also gleich am Montagmorgen unserer Türkischen Baufirma, die für unsere Unterkunft zuständig ist, Bescheid gesagt, dass sie ihren Mechaniker vorbeischicken soll. Und die haben nach mehreren Hundert Anrufen prompt reagiert und am nächsten Tag (das Camp von wo sie kommen liegt gerade mal 1 km von unserem Haus entfernt!!!) mit der Reparatur begonnen.

Gegen Dienstagabend wurde uns mitgeteilt, dass die Pumpe wieder funktioniert. Sehr schön. Also ab zum Schalter und einschalten und… nix. Die Pumpe läuft zwar, aber es ist kein Wasser im Tank, der bis zum Ausfall der Pumpe eigentlich noch recht voll war. Wie geht das denn??? Nun, da gibt es eine ganz einleuchtende Erklärung: der Landlord wollte an ein paar Kumpels etwas Wasser verkaufen und da sein Brunnen anscheinend nicht genug förderte und die Leitung zum Befüllen unseres Wasserspeichers, anscheinend auch zum absaugen genutzt werden kann, hat er während der Reparaturarbeiten an unserer Pumpe mal eben unseren Speicher leer gepumpt. Schönes Ding, fällt hier wahrscheinlich unter Mundraub. Hmm,  stell mir grade vor wie jemand mit drei bis vier abzwackten Kubikmeter Wasser in den Wangen in Deutschland versucht beim Wasserwerk abzuhauen J (ne, ne, ne). Resultat blieb bestehen, kein Wasser!

Donnerstagmorgen haben wir natürlich wieder die Telefone bis zum Glühen überstrapaziert, damit nun der Wasserspeicher von unserer Baufirma wieder nachgefüllt wird. Und siehe da gegen Abend kamen sie dann vorbei und gaben uns wieder Wasser.

Endlich! Bei momentanen 35° Grad ist die Katzenwäsche mit Flaschenwasser schon machbar, aber es gibt besseres. Wie sagte noch so ein 19-Jähriges Mädel vor kurzem bei einer Kinder-Variante der Sendung Frauentausch (ja ich schaue mir auch so etwas an, wenn ich beim Zappen hängenbleibe oder ich es mir aufnehme, weil ich es tagsüber, während der Arbeit nicht sehen kann J. Macht ihr doch auch alle so und  beim Mc Donald’s geht ja auch keiner Essen), als die Tauschfamilie sie bat sich etwas häufiger zu waschen: „ Wenn ich stinke, dann muss ich mich doch nicht gleich waschen, sondern zieh mir ganz einfach einen frischen Pullover an“ Richtig so, äääähhhh.

Aber ganz zu Ende bin ich noch nicht, wir haben jetzt wieder Wasser in Hähnen und Duschen, aber durch das Trockenlaufen des Dachtanks kam Luft in das Leitungssystem (für die Fachwelt: Entlüftung wird hier nicht so groß geschrieben) und dieses verhindert weiterhin, dass Wasser in unserem Klo nachläuft. Wird nicht langweilig hier. Tja nun haben wir einen eimerartigen Behälter mit Griff, denn man immer wenn man aufs Klo geht im Waschbecken auffüllt. Back to the routes. Jetzt ist Freitag mal sehen wie lange wir diese Technik beibehalten müssen.

In diesem Sinne

Genießt euer Mâyya

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17. September 2009 4 17 /09 /September /2009 10:03

So etwas wäre in Deutschland schwer vorstellbar:

Libyen ist momentan auf der Zielgrade der Fastenzeit Ramadan angelangt, aber die Ziellinie steht noch nicht ganz fest. Denn zum Abschluss von Ramadan gibt es drei öffentlich-staatliche Feiertage und die werden 'id al-fitr (http://de.wikipedia.org/wiki/Ramadan) genannt. Hier im Büro wird dafür nur der Begriff Ä-id ausgesprochen. Der Beginn von Ä-id ist abhängig von der Mindestlänge der Fastenzeit und dem Mondstand (wenn ich das so richtig verstanden habe). Da der Mondstand nicht 100% vorhergesagt werden kann wird ein staatliches Gremium voraussichtlich erst einen Tag vorher in den Himmel schauen, entscheiden und verkünden, dass es am nächsten Tag los geht. Das nenn ich mal flexibel. Nicht so wie bei uns, wo man schon 1000 Jahre im vorhinein sagen kann, dass Weihnachten am 24.12…. ist, sofern sich der Weihnachtsmann nicht den Fuß verknackst J.

In diesem Sinne

Ein Hoch auf die beweglichen Feiertage

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16. September 2009 3 16 /09 /September /2009 13:18

Wie groß können eigentlich Ameisen werden???

Bisher hatten wir zwei Arten von Ameisen auf unserer Terrasse. Beide waren mir von der Größe her für mich bekannt. Die kleinen sind identisch mit unseren deutschen Haus- und Hofameisen und die größeren sind wie unseren schwarzen Waldameisen.

Nun geh ich gestern zum Basketballspielen auf die Terrasse und da schwadroniert doch plötzlich eine neue dritte Art herum. A-meise passt da schon gar nicht mehr, eher Doppelt-D-meise. Die wirken nahezu doppelt so mächtig wie der Typ Waldameise. Mit den riesigen Köpfen können die bestimmt problemlos Teile aus meinen Schuhen reißen. Die sehen so durchtrainiert und kräftig aus, dass vier von Ihnen bestimmt einen der Hundewelpen wegtragen können. Ich habe versucht sie nicht zu beachten beim Spielen, aber sobald ich etwas still stand, um für den Wurf zu zielen, kamen sie von allen Seiten auf mich zu gerannt. Bin mir immer noch nicht sicher, ob ich das als lustig (Das große Krabbeln) oder unheimlich (Phase 4) empfinden soll.

Sofern demnächst noch größere Kameraden hier auftauchen sollten, kann ich mir gepflegt 2000 Halsbänder und Leinen besorgen und mit denen durchs Dorf gassigehen.

Solltet ihr demnächst nichts mehr von mir hören, haben die Monsterameisen mich wahrscheinlich in der Nacht entführt und nutzen mich als nahrungstechnische Winterreserve. IIIIIhhhhhhh

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6. September 2009 7 06 /09 /September /2009 10:40

Bei diesem Stillleben fällt mir spontan ein Lied aus der Sesamstraße ein:

„Eins von diesen Dingen passt nicht zu den anderen, rate mal welches es ist?“


Da brauch ich mir über Weihnachschmuck ja keine Gedanken zu machen. Soll noch einer sagen, dass in Deutschland der Einzelhandel zu früh mit den festtagsorientierten Produkten, die Regale voll knallt, denn dies Bild habe ich im Juni geschossen.

Der Islam feiert ja weniger begeistert Weihnachten, deshalb  gehe ich davon aus, dass diese possierlichen Tännchen entweder Ladenhüter sind oder (in unseren Augen zweckentfremdet) bei landeseigenen Festen oder Feiertagen verwendet werden.  Hmm… vielleicht forsche ich das besser im Internet nach. Nicht dass ich mich irre und das Christentum hast sich diesen alten islamischen Tannen-Schmück-Brauch zueigen gemacht.... Die Wahrheit ist irgendwo da draußen. Denkt mal darüber nach. ;-)







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5. September 2009 6 05 /09 /September /2009 14:11

Ja ha,

da haben wir jetzt endlich wieder Internet und mit etwas Geduld ist es möglich wieder Bilder hochzuladen und was passiert dann?

Mein Handy geht in den Streik und verweigert das Überspielen von Bildern auf den Laptop. Ganz toll. Technik die begeistert.

Aber in diesem Land brauch man eben ein bisschen mehr Sitzfleisch und schwupp die wupp wird sich auch mein Handy wieder beruhigen.

Dafür habe ich aber eine neue Seite über einen weiteren Ausflug in die Außengebiete der Zivilisation fertig gestellt.

Zu finden unter dem Namen "090710_Tour nach Mizda"

Grüße aus dem Land der Klimaanlagen, die es schaffen ein 33° glühendes Schlafzimmer auf erfrischende 32° runter zu kühlen.

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31. August 2009 1 31 /08 /August /2009 09:29

Ich hab da mal ein paar Tipps für alle, die auf Tiere von Bekannten aufpassen oder sie bei sich aufnehmen:

  1. Bei Hamstern solltet Ihr euch ein Medizinisches Gutachten geben lassen, damit euer Haus nicht zu einem Hospiz für Fremdtiere wird.
  2. Bei Hunden sollte man neben den üblichen Impfungen und Wurmkuren, auch einen Schwangerschaftstest machen.

 

Kennt Ihr diese Momente, in denen man zurückblickt und sich denkt, hatte ich bloß meine Klappe nicht so weit aufgerissen. Falls nicht empfehle ich meinen Artikel “Ein Herz für Tiere“ nochmal zu lesen und mir dann ein Fettnäpfchen zu spenden.


Hab ich noch vorgestern mit meinem Halbwissen über Hunde glänzen wollen und meinte beim Anblick von Kaijschas Gesäuge:“ Mensch ist die Scheinschwanger oder was?“  Treffer nur kann man den Schein wegnehmen und seid gestern Abend auch wieder das Schwanger, denn sie hat geworfen. Da sie Ihr Lager unter einem Busch eingerichtet hat, können wir nur am Quicken erahnen wie viele es sind. Minimum zwei, habe ich gehört, aber wir lassen uns mal überraschen.


Davon abgesehen, dass er noch etwas zu jung ist, braucht Peace keinen Vaterschaftstest zu machen, denn aufgrund der durchschnittlichen Tragzeit müssen wir Kaijscha  schon schwanger übernommen haben. Man wir doch nur verarscht  oder wie sagte schon Heinz „Heinzer“ Strunk:“ Das Leben schlägt doch die dollsten Kapriolen“.


Falls euch gute Namen einfallen, die mit A anfangen und nicht an einen Führer erinnern, immer her damit, ist ja der erste Wurf.


Bilder gibt es sobald die junge Mutter und das Internet es zulassen.

 

 

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17. August 2009 1 17 /08 /August /2009 22:47
Wie vor langer Zeit versprochen das Bild der beiden Flohdecken.




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26. Juli 2009 7 26 /07 /Juli /2009 09:54

Unser kleines Tierheim hat Zuwachs bekommen. Peace die kleine Zeckenschleuder hat jetzt eine Freundin. Ihr Name ist Kaijscha und sie ist ca. 1 ½ Jahre alt.

Die zwei toben, solange es nicht zu heiß ist, den ganzen Tag durch den Trockengarten und beißen sich gegenseitig ins Fell. Macht wirklich Spaß den Dusseln zu zuschauen. Wir müssen nur aufpassen, dass wir die beiden rechtzeitig  Aufklären (knick-knack - herrlich blöder Ausdruck) und Vorsorge treffen (schnip-schnap), damit wir nicht plötzlich ein ganzes Rudel Hunde hier heran züchten. Bin mir sicher, dass keiner von beiden saubere Papiere besitz oder einen 100% reinrassigen Stammbaum. Es sei den Straßenköter oder Flohpelz ist eine neue anerkannte Zuchtrasse.

Sollte trotzdem jemand von euch Interesse, dann geht doch auf Internetseiten wie:
- Kampfhunde-im-Training.wau oder
- Kein-Zeckenmittel-hilft-bei-meinem-Hund.kläff
die haben bestimmt einen Tiertauschbörse oder so.

(Wenn es der Upload-Gott zulässt, werde ich auch bei Zeiten ein Bild hinzufügen)

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  • : Blog von Maw 10
  • : Kurze Erlebnisberichte über meinen Aufenthalt in Libyen und jetzt auch Albanien
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